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Methodik – Fondsrating

ESG-Fondsrating

 

Was wird mit dem ESG-Fondsrating gemessen?

 

Das ESG-Rating bemisst die Fähigkeit der zugrundeliegenden Fondsanteile, zentrale mittel- bis langfristige Risiken und Chancen zu steuern, die mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren zusammenhängen. Ziel ist es, mehr Transparenz auf Fondsebene zu schaffen, um Anleger dabei zu unterstützen, ESG-Merkmale des Gesamtportfolios besser verstehen und messen zu können, und Fonds auf Basis einer Vielzahl verschiedener ESG-Kategorien zu klassifizieren und zu analysieren.

 

Wodurch zeichnet sich das ESG-Fondsrating aus und wie wird es errechnet?

 

Zur Erstellung des Ratings auf Fondsebene verwendet yourSRI Daten von MSCI ESG Research, einem führenden ESG-Rating- und Forschungs-Anbieter. Auf Basis der Rating- und Forschungsergebnisse unseres Partners für über 7.000 Unternehmen (insgesamt 11.000 Emittenten einschließlich Tochtergesellschaften) und mehr als 350.000 Aktien und festverzinsliche Wertpapiere erstellen wir ESG-Scores und -Messgrößen für rund 27.000 anlageklassenübergeifende Investmentfonds und ETFs weltweit und damit etwa 97 % des europäischen Fondsvermögens.

 

Das Fondsrating erfolgt in einem zweistufigen Verfahren: In einem ersten Schritt erhält jeder Fonds im bewerteten Fondsuniversum ein ESG Quality Scoring bzw. Rating (0‐10 bzw. CCC-AAA) sowie eine Umwelt-, Sozial- und Governance-Bewertung (0-10). Diese ESG-Qualitätsbewertung für den gesamten Fonds fasst einzelne ESG-Scores auf Emittentenebene zu einem Gesamt-Score zusammen. Dadurch erhalten Anleger einen Hinweis auf die ESG-Qualität der zugrundeliegenden Fondsanteile in ihrer Gesamtheit.

 

In einem zweiten Schritt wird auf Basis der ESG-Gesamtbewertung der einzelnen Fonds ein prozentuales Ranking errechnet. Mit diesem relativen Ranking wird bemessen, wie der Score eines Fonds im Vergleich zu anderen Fonds derselben Peergroup abschneidet. Dieser Wert bildet den Prozentsatz an Fonds innerhalb der Peergroup eines Fonds ab, deren ESG-Score jenem des betreffenden Fonds entspricht bzw. darunter liegt. Veranschaulicht wird dies durch die sogenannten yourSRI ESG Diamanten. Für eine hohe Zuverlässigkeit des ESG-Scores für den gesamten Fonds müssen mindestens 60 % der Fondsanteile in Hinblick auf ESG-Faktoren bewertbar sein. Die Fonds-Peergroups basieren auf der Lipper Global Classification. Zudem ist ein globales Prozentranking (für alle Fonds im yourSRI Fondsuniversum) verfügbar.

Klima-Fondsrating

 

Was wird mit dem Klima-Fondsrating gemessen?

 

Das Klima-Fondsrating bietet Anlegern eine einfache Möglichkeit, ihr Exposure gegenüber Langzeit-Klimarisiken zu verstehen, und Klimafolgen in ihre Anlageentscheidungen mit einzubeziehen. Es ist das erste Rating, das eine ganzheitliche Bewertung der klimarelevanten Risiken und Chancen eines Fonds ermöglicht.

 

 

Wodurch zeichnet sich das Klima-Fondsrating aus und wie wird es errechnet?

 

Zur Bewertung der Klimafolgen von Investmentfonds verwendet yourSRI das Climetrics-Rating bzw. die Climetrics-Methodik. Das Klima-Rating Climetrics geht auf zwei anerkannte Klimaspezialisten zurück: die Non-Profit-Organisation CDP (ehemals „Carbon Disclosure Project“) und ISS-Ethix Climate Solutions, Teil der Investmentsparte von Institutional Shareholder Services Inc.

 

Das Scoring-System von Climetrics basiert auf drei Komponenten – den Portfoliobeständen des Fonds, seiner Investmentstrategie und der Governance des Vermögensverwalters – und dient der Bewertung des gesamten Investmentprozesses eines Fonds. Mit einem Fonds-Scoring über einen Zeitraum von zwölf Monaten ist diese Analyse weit mehr als eine Momentaufnahme:

     

     

     

    Aus dem Portfolio Holdings Score geht der Klima-Fußabdruck der dem Fonds zugrundeliegenden Unternehmen über einen längeren Zeitraum hervor. Dank der Daten von CDP handelt es sich dabei um weit mehr als eine reine Messung des CO2-Fußabdrucks. Die Kapitalnehmer werden mithilfe zukunftsgerichteter Messgrößen analysiert, die unter anderem ihre Klimaschutztransparenz, Managementpraktiken, etwa langfristige Zielsetzungen, sowie ihr Verhältnis zu umweltfreundlichen und konventionellen Energietechnologien bewerten.

     

     

    Mit dem Asset Manager Score wird das öffentliche Engagement des Vermögensverwalters für den Klimaschutz bewertet. Climetrics schaut sich dabei öffentlich zugängliche Informationen in fünf unterschiedlichen Kategorien, darunter Klimaschutztransparenz und kollektives Engagement, an.

     

     

    Mit dem Investment Policy Score werden Fonds belohnt, die über eine gezielte ESG-Strategie oder über ein europäisches SRI-Label verfügen.





     

    Auf dieser Grundlage wird für jeden Fonds ein Gesamt-Klima-Score ermittelt, der dann zur Erstellung eines globalen prozentualen Rankings mit allen bewerteten Fonds verglichen wird. Das Rating erfolgt in Form der Vergabe von grünen Blättern auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 5 die Höchstpunktzahl darstellt. Für ein Climetrics-Rating müssen mindestens 60 % des verwalteten Fondsvermögens unter bestimmten vom Unternehmen festgelegten Gesichtspunkten bewertbar sein. Fonds mit fünf grünen Blättern müssen strenge Schwellenwerte einhalten.

     

    Verglichen mit dem gesamten Fondsuniversum haben Fonds mit einem hohen Rating in der Regel deutlich mehr kohlenstoffeffiziente Unternehmen in ihrem Portfolio und investieren gemeinhin in Unternehmen mit einer besseren Performance in puncto Klimamanagement. Gleichzeitig ist ihr Exposure gegenüber fossilen Brennstoffen deutlich geringer. Zudem demonstriert der Vermögensverwalter ein stärkeres öffentliches Engagement hinsichtlich der Integration von Klimaaspekten in seine Governance- und Investmentstrategien. Fonds mit fünf Blättern sind besser an eine kohlenstoffarme Wirtschaft angepasst und weisen ein geringeres Exposure gegenüber künftigen CO2-Risiken auf.

     

     

    Climetrics Methodik